In diesem Beitrag geht es um die Gehäuseaufarbeitung meiner Tudor Snowflake. Viele, die mir auf Instagram folgen, kennen die Uhr bereits. Sie stammt aus dem Jahr 1975 und hat somit mittlerweile 40 Jahre auf dem Buckel. Wie es sich für eine Tudor aus dieser Zeit gehört, war sie keine „Safequeen“ und trägt daher einige Spuren der Zeit. Die Snowflake wurde zwar schon einmal aufgearbeitet, jedoch eher unprofessionell und das Ergebnis war eher enttäuschend.
Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich meine Tudor Snowflake noch einmal zur Aufbereitung geben soll, da ich befürchtete, dass sie bereits zu stark bearbeitet wurde. Doch dann habe ich Manōn gefragt, was sie davon hält, und ich denke, dass ich die Uhr nun in ihre Hände geben werde.
Was hat das Ganze nun mit der Gehäuseaufarbeitung einer Rolex Submariner zu tun, und wer ist Manōn?
Manōn ist eine Uhrmacherin und absolute Spezialistin aus Kiel, die in den verschiedenen Uhrenforen auch als „MaggyPee“ bekannt ist.
Als Uhrenliebhaber wissen wir, dass Uhren nicht nur in der Schublade liegen, sondern auch getragen werden. Und bei regelmäßigem Tragen ist es fast unvermeidlich, dass die Uhr Kratzer oder kleinere Macken abbekommt. Für mich ist das völlig normal – ich kenne viele, die bei einem kleinen Kratzer regelrecht in Panik geraten. Ich hingegen denke, dass solche Blessuren der Uhr ihren Charakter verleihen.
Nun kommen wir zum eigentlichen Thema: Wir als Uhrensammler wissen, dass mechanische Uhren regelmäßig eine technische Revision des Uhrwerks benötigen. Aber warum sollte man nicht auch das Gehäuse während einer solchen Revision in einen neuwertigen Zustand versetzen lassen?
Die einen sagen „Ja“, die anderen „Nein“. Aber was spricht für ein „Ja“, und was für ein „Nein“?
Für ein „Ja“ spricht ganz klar, dass man danach eine Uhr hat, die wieder wie neu aussieht. Auch tiefere Macken können heutzutage mit Lasertechniken bearbeitet und fehlendes Material wieder aufgefüllt werden. Ein „Nein“ spricht dagegen, dass die Uhr in ihrem Originalzustand bleibt. Hierbei gibt es jedoch zwei Aspekte: Wenn man die Uhr in 20 Jahren für das 10-fache verkaufen möchte, spricht natürlich vieles gegen eine Aufarbeitung. Doch sollte man die Uhr auch tragen, kommen mit der Zeit erneut Kratzer und Macken. In diesem Fall verliert die Uhr, egal ob unpoliert oder nicht, an Wert. Ich bin sogar der Meinung, dass eine vom Fachmann aufbereitete Uhr oftmals genauso viel oder sogar mehr wert ist als eine unpolierte, getragene Uhr. Deshalb kommt es bei hochwertigen Uhren immer auf die Qualität der Aufarbeitung an.
Wie in jedem Handwerk gibt es auch hier Spezialisten und weniger talentierte Handwerker. Bei Rolex und Tudor sollte man genau wissen, was man tut – diese Uhren werden nicht einfach nur aufpoliert. Es gibt viele Details zu beachten, wie den Schliff auf den Hörnern, die Bexley-Fase oder den Kronenschutz. Dabei kann es schnell passieren, dass zu viel abgeschliffen wird, was zu einem Verlust von Substanz im Gehäuse und Band führt. Das Ergebnis sind dann oft „rundgelutschte“ Gehäuse mit schmalen Hörnern und fehlerhaften Politur.
Manōn ist eine wahre Spezialistin und Könnerin ihres Fachs. Was sie macht, tut sie mit Leidenschaft und fundiertem Wissen. Ihre Aufarbeitungen entsprechen der Qualität des Herstellers. Wenn ich jemandem meine Uhren anvertrauen würde, dann ihr.
Welche Arten der Gehäuseaufarbeitung gibt es?
Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten:
- Nichts machen und die Uhr so lassen, wie sie ist.
- Die Uhr zu Rolex geben und das Gehäuse im Zuge einer vollständigen Revision bearbeiten lassen.
- Die Uhr zu einem Fachmann oder Spezialisten bringen.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Lässt man die Uhr so, wie sie ist, hängt es von ihrem Zustand ab, wie viel sie später wert ist. Wenn sie noch gut erhalten ist, ist sie sehr viel wert. Hat sie jedoch zu viele tiefere Macken, kann das den Verkaufspreis negativ beeinflussen.
Seine Uhr zu Rolex zu geben, ist im Allgemeinen ein sehr guter Weg. Die Uhrmacher dort haben spezielle Schulungen und das richtige Werkzeug. Der Nachteil sind die hohen Kosten – eine komplette Revision einer Submariner kostet etwa 600-700€. Ist das Gehäuse zu stark beschädigt, kann es notwendig sein, das Gehäuse zu tauschen, was noch einmal etwa 700€ extra kostet.
Seine Uhr zu einem Spezialisten zu geben, ist oft die günstigere Lösung, und dank Lasertechniken wie dem sogenannten Cladding können auch größere Macken behoben werden. Hier sollte man sich jedoch vorher gut informieren und sicherstellen, dass der Uhrmacher wirklich weiß, was er tut. Man sollte ihn beispielsweise fragen, ob ihm die „Bexley-Fase“ ein Begriff ist – wenn nicht, sollte man lieber die Finger davon lassen.
Wo liegen die Unterschiede?
Es ist wichtig zu wissen, dass jeder Uhrmacher anders arbeitet. Innerhalb einer großen Uhrmacherei kann es auch Unterschiede geben.
Rolex in Köln arbeitet nach einem einheitlichen Verfahren, bei dem jede Uhr dieselben Maschinen durchläuft. Bei einer Revision oder Aufarbeitung wird dort viel maschinell gearbeitet.
Konzessionäre mit eigenen Werkstätten arbeiten ähnlich, da die Uhrmacher mit den entsprechenden Arbeitsprozessen vertraut und geschult sind. Soweit ich weiß, stellt Rolex mehr als 90% der Werkzeuge bereit, um ein einheitliches Ergebnis zu gewährleisten.
Manōn arbeitet auch ähnlich, aber sie bevorzugt das traditionelle Uhrmacherhandwerk, bei dem vieles von Hand gemacht wird – auch wenn sie für bestimmte Arbeiten Maschinen nutzt, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.
In Sachen Werkzeug geht sie keine Kompromisse ein. Sie muss zwar nicht das gleiche Werkzeug wie Rolex haben, aber sie arbeitet mit hochwertigen Werkzeugen, und wenn es nötig ist, baut sie sich selbst etwas.
In der Fotostrecke ihrer Arbeit sieht man die einzelnen Schritte der Aufarbeitung eines Rolex-Gehäuses, die sehr aufwendig und präzise sind. Hätte sie alle 1600 Bilder gepostet, hätte man sie wohl für verrückt erklärt!
Wie lange dauert eine professionelle Gehäuseaufarbeitung?
Für eine komplette Aufarbeitung plant Manōn etwa 8 Stunden ein – vom Zerlegen bis zur Endkontrolle. Manchmal dauert es auch etwas länger oder kürzer, je nachdem, was alles gemacht werden muss. Für das Gehäuse allein sind schon mal schnell 2 Stunden um. Bei einer Daytona kann die Lünette allein eine Stunde dauern, bei einem Vintage-Gehäuse kann es auch 3-4 Stunden dauern, um es wieder in den perfekten Zustand zu versetzen.
Ich danke Manōn an dieser Stelle herzlich, dass sie mir erlaubt hat, ihre Bilder zu verwenden. Sie zeigen sehr schön die einzelnen Schritte der Aufarbeitung eines Rolex-Gehäuses.
Die Gehäuseaufarbeitung einer Rolex Submariner REF 14060M
In diesem Abschnitt zeige ich euch die Gehäuseaufarbeitung einer Rolex Submariner REF 14060M. Zunächst möchte ich euch die „Vorher-Bilder“ der Uhr präsentieren:
Die Vorbereitung einer Aufbereitung
Das Zerlegen der Uhr:
Die erste Zwischenübersicht
Das entfernen der Innereien 😉
Manōns Arbeitsbereich:
Und Ihr OP besteck:
Der Patient ist bereits bereit.
… und die OP kann beginnen.
Zunächst werden die Federsteglöcher sorgfältig mit passenden Stopfen aus Polycarbonat verschlossen.
Anschließend wird ein Glasschutz angebracht – bei dieser Uhr aus einem ganz bestimmten Grund, ansonsten würde das Glas entfernt werden.
Die Flanken werden mit einem 1200er Schleifhölzchen bearbeitet, wobei die Körnung schrittweise auf 1500, 3000 und schließlich 6000 erhöht wird, um die Oberfläche nach und nach zu glätten. Manōn verwendet dabei stets ein mehrstufiges Polierverfahren: Zuerst eine Vorpolitur, gefolgt von einer Hochglanzpolitur und abschließend einem Superfinish, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Der Diagonalschliff wird präzise ausgeführt, indem das Werkzeug gerade aufgesetzt wird – nicht wie auf dem Foto nur daraufgelegt. Dies gewährleistet einen gleichmäßigen und professionellen Schliff.
Die Fase wird sorgfältig poliert, um eine makellose Oberfläche zu erzielen. Anschließend wird das Horn geglättet und der Glanz gezielt gebrochen, indem schräg zum Schliff gearbeitet wird – dabei kommt ausschließlich Hochglanzpolitur zum Einsatz, um die perfekte Balance zwischen Glätte und Eleganz zu erreichen.
Ja, gefällt mir 😀
Rotationsschliff auf der Rückseite anbringen – eine beeindruckende Herausforderung, besonders für diejenigen, die das Gehäuse schon einmal genauer inspiziert haben (siehe Pinzette).
Die polierten Flächen der Uhr werden sorgfältig abgeklebt. Für den Gehäuseboden verwendet Manōn diesen als Führungshilfe für die Rotationsbewegung und arbeitet mit 600er Vlies, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Fertig wäre das Gehäuse
Der Gehäuseboden
Zunächst wird die polierte Fläche mit Schleifhölzchen schrittweise bearbeitet, beginnend mit 1200er Körnung. Danach steigert Manōn die Körnung sukzessive, bis die Fläche optimal vorbereitet ist. Anschließend wird der Gehäuseboden sorgfältig poliert, um einen makellosen Glanz zu erzielen.
Flansch bearbeiten:
Zuerst wird der Flansch mit 400er Körnung bearbeitet, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen. Anschließend folgt eine kurze Bearbeitung mit 600er Körnung, um die Oberfläche zu verfeinern und vorzubereiten, bevor der nächste Polierschritt erfolgt.
Planfläche des Gehäusebodens:
Die Planfläche des Gehäusebodens wird mit 320er Körnung geschliffen, um eine gleichmäßige und glatte Oberfläche zu erzielen. Es ist wichtig, die Körnung je nach Modell anzupassen, da unterschiedliche Materialien oder Designs unterschiedliche Schleifmethoden erfordern können.
Nachdem die Planfläche des Gehäusebodens mit 320er Körnung geschliffen wurde, kommt der nächste Schritt: Das Eintauchen in ein Lösungsmittelbad. In diesem Fall wird Nitroverdünnung verwendet. Die Nitroverdünnung hilft dabei, Reste von Schleifstaub und Fett zu entfernen und bereitet die Oberfläche für die weiteren Schritte vor. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass das Gehäuse gut getrocknet wird, bevor mit der nächsten Behandlung fortgefahren wird.
das war´s und ab ins Kistchen
Die Aufzugskrone
Die Aufzugskrone wird vorsichtig bearbeitet, indem die Achse mit einem speziellen Schutz versehen wird, der perfekt in ein 3-mm-Loch passt. Dieser Schutz verhindert, dass die Achse während der Bearbeitung oder Politur beschädigt wird und sorgt dafür, dass die Krone in einem sicheren Zustand bleibt, während sie präzise bearbeitet wird.
Perfekt! Zum Schluss wird das kleine Macken, das zuvor an der Aufzugskrone war, behutsam retuschiert. Mit feiner Handarbeit sorgt Manōn dafür, dass es nur noch zu erahnen ist, ohne die Struktur und das Design der Krone zu beeinträchtigen. Das Ergebnis ist eine nahezu makellose Aufzugskrone, die perfekt zum Rest der Uhr passt.
Die Lünette
Die Lünette wird sorgfältig zwischen zwei mit Filz belegten Scheiben eingespannt, um sie stabil zu halten. Danach erfolgt das Schleifen der äußeren Fläche mit 600er Körnung. Dabei wird darauf geachtet, dass gleichzeitig die scharfe Kante zur polierten Fläche hin wiederhergestellt wird, um den typischen, präzisen Look der Lünette zu bewahren. Dieser Schritt sorgt dafür, dass die Lünette sowohl glatt als auch funktional bleibt und gleichzeitig das charakteristische Design der Uhr erhält.
Jetzt wird die Lünette vorsichtig ins Schächtelchen gelegt und gesellt sich zu den anderen Komponenten, die ebenfalls auf ihre sorgfältige Bearbeitung warten. So wird jede einzelne Uhr mit Liebe und Präzision wieder zum Leben erweckt und in ihrem besten Zustand erstrahlen.
Das Band
Die Bandschläge innen mit 600er Vlies bearbeiten, dabei darauf achten, dass das Vlies nur in der Breite der Bandanschlüsse verwendet wird, um runde Kanten zu vermeiden. Die Außenseite wird anschließend mit 850er Vlies bearbeitet, um die Oberfläche gleichmäßig zu glätten und einen schönen, gleichmäßigen Schliff zu erzielen.
Bandteile:
Zuerst die Zwischenräume mit Schleifpapier „durchziehen“, dabei darauf achten, dass die Bewegung gerade und präzise ist (nicht schief, wie es ohne die nötige Handhabung passieren könnte). Danach die Außenseite mit 850er Vlies überarbeiten, um eine glatte, feine Oberfläche zu erhalten.
Für die Innenseite der Bandteile 600er Vlies verwenden.
Für die Seiten: Sowohl Innen- als auch Außenseiten abkleben, um gezielt mit einem 600er Schleifhölzchen zu arbeiten. Achte darauf, dass die Bearbeitung wirklich gerade erfolgt, und vergiss nicht, die „scharfe Kante“ zu betonen, um den gewünschten Schärfegrad und Präzision zu erzielen.
Fertig und ab in die Kiste 😀
Die Schließe:
- Vorarbeit: Logo abkleben, um es vor den Schleifprozessen zu schützen. Die Wabe für Wabe mit 600er Schleifhölzchen vorbearbeiten, um Macken zu entfernen und die Oberfläche zu glätten.
- Vertiefung: Die Vertiefung abkleben und dann mit 850er Vlies nachschleifen, um eine feine Oberfläche zu erzielen. Den Glanz leicht brechen, aber darauf achten, dass das Logo dadurch schön abgesetzt wird. Wichtig: Nicht zu einem Hochglanz polieren, da das Logo in der Vertiefung bleiben soll.
- Seitenflächen: Bei den Seitenflächen das gleiche Vorgehen wie bei den anderen polierten Flächen anwenden, um eine gleichmäßige und hochwertige Oberflächenbehandlung zu erreichen.
Schließenkopf
Perfekt, jetzt geht es weiter mit der Reinigung:
- Ultraschallbad: Alle Teile, die keine empfindlichen Oberflächen oder Beschichtungen haben, können in ein Ultraschallbad gelegt werden, um restliche Schleifreste, Poliermittel und Schmutz zu entfernen. Achte darauf, dass die Temperatur und die Reinigungsdauer an das Material angepasst sind, um keine Schäden zu verursachen.
- Empfindliche Teile: Die empfindlichen Teile (wie das Zifferblatt, die Aufzugkrone oder Teile mit speziellen Oberflächen) werden nun von Hand mit einem weichen, antistatischen Tuch gereinigt. Auch hier ist Feingefühl gefragt, um keine Kratzer zu hinterlassen.
- Trocknung: Nach der Reinigung sollten alle Teile gründlich getrocknet werden. Das geht am besten mit einem weichen, sauberen Tuch und einer vorsichtigen Lufttrocknung. Bei Bedarf kann auch ein spezieller Trockenraum oder ein Luftstrahler verwendet werden.
Jetzt ist der Weg frei für die Endmontage und die letzten Feinheiten!
Die Reise rückwärts beginnt – alles wird sauber und rein, um das Uhrwerk und die Gehäuseteile perfekt zusammenzusetzen. Hier sind die Schritte im Detail:
- Putzstäbchen und Rodico: Mit Putzstäbchen und Rodico werden schwer zugängliche Stellen gründlich gereinigt, insbesondere in den Ecken und an den kleinen Rillen. Rodico ist hervorragend, um Schmutz und Ölreste zu entfernen, ohne Kratzer zu hinterlassen.
- Pressluft: Um die letzten Staub- oder Polierreste zu entfernen, wird Pressluft eingesetzt. Damit kannst du sicherstellen, dass keine Verunreinigungen im Gehäuse oder zwischen den Bauteilen verbleiben, bevor alles wieder zusammengebaut wird.
- Feinschliff: Gehe nochmal über alle polierten und geschliffenen Oberflächen, um sicherzustellen, dass keine Rückstände vorhanden sind. Mit einem weichen Tuch oder Poliertuch kannst du den letzten Glanz erreichen.
Jetzt hast du alle Teile in einem einwandfreien Zustand und bist bereit, das Uhrwerk wieder zu montieren und das Gehäuse vollständig zusammenzusetzen!
Für die Lünette-Montage sind hier die Schritte, um sicherzustellen, dass alles korrekt und professionell montiert wird:
- Vorbereitung der Lünette: Achte darauf, dass die Lünette frei von Staub und Verunreinigungen ist. Wenn die Lünette eine drehbare Funktion hat, prüfe, ob das Drehmechanismus reibungslos funktioniert und keine Blockaden aufweist.
- Lünette aufsetzen: Beginne damit, die Lünette auf das Gehäuse zu setzen. Achte darauf, dass sie korrekt ausgerichtet ist, um sicherzustellen, dass sie gleichmäßig und sicher sitzt. Bei manchen Modellen wird die Lünette auf eine Kerbe oder eine Nut im Gehäuse gesetzt, die die Position der Lünette fixiert.
- Drehmechanismus testen: Falls die Lünette drehbar ist, stelle sicher, dass sie sich in beide Richtungen problemlos drehen lässt, ohne zu klemmen oder zu locker zu sein. Das sollte sanft, aber mit einem definierten Widerstand erfolgen, der sicherstellt, dass sie sich nicht unbeabsichtigt bewegt.
- Befestigung der Lünette: Je nach Modell wird die Lünette entweder mit einem Clip oder einer speziellen Halterung im Gehäuse fixiert. Setze die Halterung oder den Clip ein und drücke vorsichtig, um sicherzustellen, dass die Lünette fest sitzt, ohne dass der Mechanismus beschädigt wird.
- Prüfung der Lünette: Überprüfe erneut, ob die Lünette ordnungsgemäß ausgerichtet und funktionstüchtig ist. Achte darauf, dass sie keine Spielbewegungen hat und der Drehriegel (falls vorhanden) gut funktioniert.
Jetzt ist die Lünette korrekt montiert und bereit, die Uhr weiter zu verschönern und ihre Funktionalität zu gewährleisten.
Nachdem die Lünette korrekt auf das Gehäuse gesetzt wurde, folgt nun der präzise Schritt, das Inlay wieder zu platzieren:
- Vorbereitung des Inlays: Stelle sicher, dass das Inlay (die innere Lünette) sauber und frei von Staub oder Schmutz ist. Ein sauberes, weiches Tuch oder ein kleiner Pinsel kann helfen, Rückstände zu entfernen.
- Exakte Platzierung: Achte darauf, dass das Inlay in die Lünette exakt ausgerichtet wird. Viele Inlays haben Markierungen, die mit den entsprechenden Punkten auf der Lünette übereinstimmen. Platziere es vorsichtig und achte darauf, dass es perfekt sitzt.
- Eingriff und Druck: Um das Inlay korrekt zu fixieren, setze es gleichmäßig in die Lünette ein. Drücke es vorsichtig, aber mit gleichmäßigem Druck, entlang des Randes, sodass es in die vorgesehenen Rillen oder Kerben greift. Achte darauf, dass es nicht schief sitzt und keine Lücken hinterlässt.
- Sicherstellen des festen Sitzes: Überprüfe nach dem Einsetzen, ob das Inlay vollständig und gleichmäßig sitzt. Es sollte keinerlei Spiel haben und stabil im Rahmen der Lünette liegen.
- Endkontrolle: Kontrolliere abschließend, ob das Inlay korrekt ausgerichtet ist und keine Lücken oder Unregelmäßigkeiten aufweist. Wenn alles perfekt sitzt, ist die Lünette mit dem Inlay nun vollständig montiert.
Dieser Schritt stellt sicher, dass das Inlay sicher und präzise in der Lünette sitzt, was sowohl funktional als auch ästhetisch wichtig ist.
Zum Schluss folgt der finale Schritt: das Zusammenbauen des Bandes und die Montage am Gehäuse. Hier ist eine detaillierte Anleitung:
- Vorbereitung des Bandes:
- Stelle sicher, dass alle Bandglieder, Stifte und Schrauben sauber und frei von Schmutz sind.
- Überprüfe, ob das Band richtig ausgerichtet ist, und dass alle Teile korrekt passen.
- Zusammenbauen der Bandglieder:
- Beginne damit, die einzelnen Bandglieder miteinander zu verbinden. Je nach Art des Bands werden entweder Stifte oder Schrauben verwendet, um die Glieder zu verbinden.
- Wenn du Stifte verwendest, stecke sie vorsichtig durch die Bandglieder und achte darauf, dass sie gleichmäßig sitzen.
- Wenn du Schrauben verwendest, setze sie in die vorgesehenen Löcher ein und ziehe sie vorsichtig mit einem Schraubendreher fest. Achte darauf, dass du die Schrauben nicht zu fest anziehst, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Anpassen der Bandlänge:
- Wenn das Band zu lang ist, entferne bei Bedarf Bandglieder, um die Länge anzupassen. Hierbei solltest du darauf achten, die richtigen Werkzeuge zu verwenden, um das Band nicht zu beschädigen.
- Wenn du das Band kürzen musst, achte darauf, dass du die richtigen Glieder entfernst, um die Symmetrie des Bandes zu bewahren.
- Montage des Bandes am Gehäuse:
- Sobald das Band wieder zusammengesetzt ist, kannst du es am Gehäuse montieren. Achte darauf, dass du die korrekten Endstücke verwendest, die das Band sicher am Gehäuse fixieren.
- Setze das Band vorsichtig in die Endstücke des Gehäuses ein und stelle sicher, dass die Verbindung stabil ist.
- Schraube oder drücke die Pins/Stifte in das Gehäuse, um das Band sicher zu befestigen.
- Endkontrolle:
- Überprüfe nach der Montage, ob das Band korrekt und sicher am Gehäuse sitzt. Achte darauf, dass keine Lücken oder Unregelmäßigkeiten vorhanden sind und dass das Band gleichmäßig und fest am Gehäuse anliegt.
- Teste, ob das Armband richtig schließt und öffnet und dass es keine losen Teile gibt.
- Letzte Anpassungen:
- Wenn alles montiert ist, kannst du das Band noch einmal auf die gewünschte Länge anpassen, falls nötig. Achte darauf, dass du die Schließe richtig positionierst, damit sie bequem zu tragen ist.
Mit diesen Schritten hast du das Armband sicher und präzise montiert und deine Rolex Submariner ist nun wieder komplett!
Wenn die Uhr nach all der Arbeit und Detailgenauigkeit wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlt, dann war jede Stunde der sorgfältigen Arbeit definitiv die Mühe wert. Eine so aufbereitete Uhr sieht nicht nur aus wie neu, sondern erhält auch eine besondere Geschichte und Charakter, die sie von anderen abhebt. Das ist der wahre Wert und die Kunst der Uhrenpflege – die Liebe zum Detail, die Geduld und das Handwerk. Und am Ende bekommt man eine Uhr, die in jeder Hinsicht perfekt ist, sowohl funktional als auch ästhetisch! 🙂
Ich hoffe, es war für jeden interessant und wie hieß es so schön…….
……typisch Manōn
Das klingt nach einem großartigen Service von Manōn, und die Details ihrer Arbeit sind wirklich beeindruckend! Es ist toll, wenn man jemanden findet, der nicht nur die nötigen Fähigkeiten besitzt, sondern auch eine echte Leidenschaft für Uhren und deren Pflege hat. Ich bin sicher, viele Uhrenliebhaber würden von dieser Expertise profitieren, wenn sie ihre Zeitmesser aufarbeiten lassen möchten.
Vielen Dank für das Teilen dieser wertvollen Information! Und für alle, die interessiert sind, wird die Kontaktmöglichkeit über “MaggyPee” sicherlich hilfreich sein. 🙂